Wie Sie Social Media erfolgreich für Ihre Praxis einsetzen
Die nächste Generation der Patienten ist längst bei Instagram, Facebook und youtube angekommen. Sie teilen mit ihren Freunden, was sie in ihrem Alltag begeistert. Nur für die positiven Erfahrungen beim Zahnarzt finden sie häufig keinen Kanal. In diesem Beitrag zeigt Ihnen der Social-Media-Experte Rainer Wälde, was die junge Zielgruppe erwartet und wie Sie damit auch die Generation der Eltern erreichen. Von Rainer Wälde
Erfolgreiche Posts bei Instagram
Gerade bei der jüngeren Generation unter 30 Jahren punktet Instagram mit großer Reichweite und interessanten Posts. In Deutschland sind es in diesem Jahr 21 Mio. Nutzer. Der Dreh- und Angelpunkt ist dabei die Bildauswahl, die möglichst authentisch sein sollte, um glaubwürdig zu erscheinen. Meine Empfehlung: Ernennen Sie in Ihrer Praxis einen jungen Mitarbeiter, der aus der Generation Instagram stammt und die Verantwortung für Ihren Praxis-Kanal bekommt. Dieser Mitarbeiter sollte für die Aufgabe wöchentlich eine Stunde Zeit haben, um sich im Alltag interessante Bildgeschichten auszudenken und diese auch zu posten. Sie können ihm die Arbeit erleichtern, indem Sie an einem freien Nachmittag einen jungen Fotografen engagieren, der mit der Kamera die Mitarbeiter in der Praxis begleitet. Mit wenig Zeitaufwand haben Sie danach eine Auswahl von mehreren hundert Bildern, aus denen Sie für die wöchentlichen Instagram-Posts auswählen können. Mein Tipp: Den größten Erfolg erreichen Sie bei Instagram mit den richtigen Hashtags. Damit können Sie für spezielle Angebote auch neue Zielgruppen für Ihre Praxis gewinnen. Instagram ist auch der richtige Kanal, um auf freie Ausbildungsplätze hinzuweisen.
Storytelling bei Facebook
Mit Facebook erreichen Sie vor allem die Generation der über 30jährigen. Im Deutschland hat Facebook 32 Millionen aktive Mitglieder. Damit Ihre Praxis bei dieser Generation wahrgenommen wird, brauchen Sie gute Geschichten, die einen Dialog eröffnen und auch geteilt werden. Als Steigerung zu Instagram benötigen Sie nicht nur sehr gute Bilder, sondern auch einen kurzen Text, der zur Reaktion animiert. Mein Tipp: Facebook hat wie Radio und Fernsehen eine Prime-Time, in der besonders viele Menschen online sind. Die meisten Reaktionen erhalten Sie, wenn Sie Ihren Beitrag zwischen 6 und 8 Uhr morgens posten. Für die Praxisseite können Sie bei Facebook vorab Beiträge hochladen und wie mit einer digitalen Zeitschaltuhr zur gewünschten Zeit veröffentlichen. Auch hier sollte es in Ihrer Praxis einen Social-Media-Verantwortlichen geben, der das Posten liebt und mindestens einmal pro Arbeitstag den Kanal und die Kommentare der Patienten liest und sich dafür bedankt.
Bildrechte in Social Media
Schnell ist ein Foto bei Facebook und Instagram hochgeladen – doch schnell kann es auch teuer werden. Ich empfehle Ihnen deshalb vorab die Bildrechte abklären und unnötigen Ärger vermeiden. Gerade bei gekauften Bildern – ob vom Fotografen oder von einer Agentur – lauern die Gefahren im Kleingedruckten. Manche Bilder dürfen in den sozialen Netzwerken nicht hochgeladen werden, weil Sie damit die Nutzungsrechte an Facebook und Instagram übertragen. Auch die abgebildeten Personen und Fotografen haben Rechte am Bild, die Sie kennen sollten. Mein Tipp: Schulen Sie mindestens einen Mitarbeiter in Ihrer Praxis, damit er weiß, was im Privatbereich und im Businessbereich zu beachten ist. Auf der sicheren Seite sind Sie, wenn Sie wie beschrieben, ein spezielles Fotoshooting mit Ihren Mitarbeitern in der Praxis machen.
Professionelle Handy-Videos
YouTube erreicht auch in Deutschland eine enorme Reichweite. Da es zum Unternehmen Google gehört, werden Videos in den Suchergebnissen prominent hervorgehoben. Mein Tipp: Auch mit dem eigenen Smartphone lassen sich professionelle Videos drehen. Mit den richtigen Programmen und technischem Knowhow lassen sich kleine Filme in Ihrer Praxis auf die Schnelle produzieren. Wichtig dabei: Da 70% aller YouTube Videos mobil aufgerufen werden, müssen die Filme so aufgenommen werden, dass die Inhalte auf einem kleinen Bildschirm gut zu erkennen sind. Ich persönlich habe in diesem Jahr sehr gute Erfahrungen mit kurzen Videos gemacht, die ich direkt auch bei Facebook und Instagram hochgeladen habe. Die Reichweite war noch deutlich größer als bei Youtube. Bis zu 2.500 Menschen haben wöchentlich meine kleinen Handy-Videos angeschaut.
Erfolgreiche Pressearbeit
Durch Corona ist das Interesse der Medien an Medizin deutlich gestiegen. Die Warnung vor Zahnarztbesuchen hat in vielen Praxen für Unruhe gesorgt. Da ich selbst seit 35 Jahren hauptberuflich in den Medien arbeite, beobachte ich, dass der Kontakt mit der Presse meist nur passiv stattfindet. Doch erfolgreiche Medienarbeit ist proaktiv: Ich ermutige Sie als Zahnärztin und Zahnarzt persönlich Kontakt zu Journalisten aufzubauen und Ihre Themen attraktiv zu platzieren. Die Medien suchen nach interessanten Geschichten in der Pandemie und nach Experten, die als Interviewpartner zur Verfügung stehen. Je nach Medium können Sie damit Ihre Reputation und auch Ihre Reichweite vergrößern.
Rainer Wälde arbeitet seit 1985 hauptberuflich als Journalist in Print, Radio, TV und Online-Medien. Seit acht Jahren bildet er Social Media Manager aus. Gemeinsam mit seiner Frau leitet er die Gutshof Akademie in Frielendorf.
Online -Seminar für Zahnarztpraxen
Im Herbst bietet Ihnen Rainer Wälde jeden Mittwoch um 14 Uhr ein persönliches Online-Seminar an. Sie können bequem von zuhause aus lernen und alle praktischen Tipps sofort umsetzen. - je 89 €
- Erfolgreiche Posts bei Instagramm 28.10.2020
- Storytelling bei Facebook 25.11.2020
- Bildrechte in Social Media 02.12.2020
- Professionelle Handy-Videos 09.12.2020
- Erfolgreiche Pressearbeit 16.12.2020
online anmelden unter: www.gutshof-akademie.de/online-seminare/social-media-webinare/